Kommunikationshilfen

Etwa 1975 wechselte das letzte Kind unserer Schule vom Taschenhörgerät auf HdO-Geräte um. Das Ende der 80er Jahre in Amerika entwickelte IO-Gerät (Im Ohr) setzte sich bei unseren Kindern nie durch, da es nur für leichtere Schwerhörigkeiten gedacht war. Die erste Höranlage unserer Schule wurde 1954 angeschafft. Das Tischgerät nannte sich Vielhörenanlage. 1969 wurde die erste drahtgebundene Anlage erworben. Nach und nach wurde für jede Schwerhörigenklasse eine Höranlage angeschafft. Dies geschah zum Teil mit Hilfe des Förderkreises und der Aktion Sorgenkind. Ab 1979 wurden alle Anlagen mit Funk auf Infrarot umgerüstet. Fast parallel dazu wurden die Hörgeräte der Kinder mit einem Audio-Eingang ausgerüstet, so dass im Unterricht die individuellen Hörgeräte getragen werden konnten. Vorher mussten die Kinder zum Teil klobige Kopfhörer der Anlage aufsetzen, die vor allem im Sommer wegen des Schwitzens ungern getragen wurden. Zur Zeit werden die Höranlagen wieder durch FM-Anlagen (Funk) ersetzt, da diese technisch ausgereifter und weniger störanfällig sind.

Durch die Digitalisierung und Computerisierung setzte ein weiterer Innovationsschub ein. Die Hörgeräte wurden immer kleiner, und durch entsprechende Filtertechniken gelingt es heute, den Störschall zu reduzieren. Dadurch werden Gesprächssituationen für Hörgeräteträger verständlicher.

In den 90er Jahren setzte sich das CI (Cochlear Implantat) auch in Deutschland durch. Dabei wird eine Elektrode in das Innenohr (Schnecke) eingepflanzt, welche direkt das Ohr stimuliert. Die Höreindrücke werden über einen Sprachprozessor (Mini-Computer) elektronisch verarbeitet, in elektrische Impulse umgesetzt und der Elektrode zugeführt.

1996 wurde das erste Kind unserer Schule mit einem CI versorgt.